1980 – The Comsat Angels bis Psychedelic Furs – Musik nach Punk = Post Punk im United Kingdom

Und schon wieder: Ein Genre, eine Schublade, eine Bezeichnung für Musik einer bestimmten Zeit, die Bands mit im Grunde völlig unterschiedlichen Ideen unter einen Hut stopfen.

Die Fakten: Nach der „Explosion“ des Punk, nachdem sich junge Musiker von der vorherigen – etablierten – Generation von Musikern emanzipiert hatten, indem sie die Rockmusik wieder auf ihre grundlegenden Elemente reduziert hatten, kamen nun wieder Elemente hinzu, die neue Ideen transportierten. Die Musiker des Post Punk sind nicht mehr von Blues und Beat beeinflusst, sie bauen nicht auf Folk oder Country auf, sie holen sich ihre Einflüsse aus anderen Ecken – aus Dub, Elektronischer Musik a la Kraftwerk, aus Funk und Krautrock, Psychedelic, Art Rock und Avantgarde. Vom Punk nehmen sie die Freiheit, ohne allzuviel Zierrat und Virtuosität arbeiten zu müssen, aber im Unterschied zum Punk wollen sie nicht nur abreißen, sie wollen etwas Neues bauen. Mag sein, dass der Anbruch des neuen Jahrzehnts dazu Anlass bot, aber es kamen auch etliche weitere Faktoren dazu, die die Musik frischer klingen ließen, als zuvor. Die Gesellschaft hatte sich verändert, war – mit der Wahl Thatcher’s in England – kälter geworden, die Illusionen einer schönn Utopie war dahin, zugleich war auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der jungen Generation der zu dieser Zeit 15-20 jährigen ein Anderes – jetzt waren junge Leute auf sich gestellt und konnten nicht mehr annehmen, eine bunte und friedvolle Zukunft zu erwarten. So klingen dann die Bands dieser neuen Generation entweder wütender, zynischer oder verzweifelter als ihre Vorgänger. Selbstverständlich kann man das Jahr 1980 nicht konkret als Zeitpunkt festlegen, an dem Post-Punk begann, die ersten Bands die solche Musik machten sind da schon Veteranen (Talking Heads,Pere Ubu in den USA, Wire, The Fall, PIL im UK), und deren Vorbilder wiederum (Bowie, Iggy Pop, Kraftwerk etc) haben Wurzeln in den frühen Siebzigern. Aber 1980 haben etliche Bands, die man mit dem Begriff „Post-Punk“ verbindet, ihre Album-Premiere. Und der Sound dieser Bands hat – weit mehr als Punk – die Musik der kommenden Jahrzehnte geprägt. Was auch daran liegt, dass er so heterogen ist, dass man nur mit viel Großzügigkeit – oder weil es einfach praktisch ist – von einem Genre sprechen kann. Gemeinsam ist zumindest den meisten Bands ein starker, oft pulsierender Rhythmus, mal nervös und funky, mal maschinenhaft und minimalistisch, spinnenhafte Gitarren ohne solistische Eskapaden, monotoner Gesang, der mit den Prog-Rock Sängern oder Blues-Shoutern der frühen Siebziger nichts zu tun haben will und eine kalte, enweder düster oder grell überfärbte Atmosphäre – man sieht schon, viel Spielraum für Unterschiedlichkeiten. Hier einige Beispiele aus 1980, die ich an anderer Stelle in einem zweiten Kapitel um noch weitere Alben (U2, Durutti Column etc…) ergänzen will.

WIE wichtig das Jahr 1980 für die Entwicklung des Post-Punk in England (…und in den USA) ist – oder umgekehrt – wie wichtig Post-Punk für die Musik des beginnenden Jahrzehntes ist, sehe ich allein schon daran, dass vier Post-Punk Klassiker im „Hauptartikel 1980“ gewürdigt werden. Also lies über diese Alben dort nach – und beschäftige dich mit den hier unten gewürdigten weiteren 12 Post-Punk Alben aus dem UK des Jahres 1980. Es lohnt sich – denn so manches Album könnte genauso gut im Hauptartikel Platz finden……

https://music.apple.com/de/playlist/der-gro%C3%9Fe-rockhaus-1980-post-punk-uk/pl.u-2aoqXPzfNvb4X3K

Joy Division – Closer
(Factory, 1980)

Joy Division sind eine Nummer für sich. Ihr depressiver Post-Punk – 1980 auch noch durch den Suizid ihres Sängers Ian Curtis mit einer zugegebenermaßen perversen Glaubwürdigkeit ausgestattet – wurde im Laufe der Jahrzehnte zum Vorbild für Hunderte von Epigonen und ist zugleich ähnlich unnachahmlich geblieben wie der Sound von Ian Curtis‘ verehrten Vorbildern The Velvet Underground.

The Cure – Seventeen Seconds
(Fiction, 1980)

Mit ihrem zweiten Album legen The Cure die Fundamente für eine über Dekaden andauernde Karriere – und für einen kompletten Stil: Gothic – den sie mit Siouxie and the Banshees (siehe weiter unten) erstmals klar formulieren.

Young Marble Giants – Colossal Youth
(Rough Trade, 1980)

Berechtigte Frage: Machen die Waliser Young Marble Giants Post-Punk? Ihre Ästhetik passt in die Zeit, aber ihre Geschichte und ihr einziges Album ist ein Solitär. Aber – das sind viele Alben aus dieser aufregenden Zeit und ein Genre-Begriff wie Post-Punk trägt ja das Ungefähre schon in sich.

The Comsat Angels
Waiting for a Miracle

(Polydor, 1980)

Cover Foto – Martyn Goddard. Hat auch das erste The Cure Album oder The Jam und the Who fotorafiert

Dies ist eines dieser erfreulichsten Debütalben des Jahres 1980 – und eines, das im Laufe der Zeit zu Unrecht vergessen wurde, von mir aber ewig geliebt wird. Die Comsat Angels (ComSat steht für Kommunikations-Satellit…) kreierten mit Waiting For A Miracle ihren völlig eigenen und ökonomischen Soundminimalismus, der weit in die Zukunft weisen sollte. Dabei blieb die Musik der Angels zunächst jedoch so obskur wie erfolglos (nur DJ John Peel hielt von Beginn an grpße Stücke auf sie…). Vielleicht war das abgrundtiefe und fantastische Rhytmusfundament von Drummer Mic Glaisher und Bassist Kevin Bacon zu extrem, Andy Peaks an die Doors erinnerndes Orgelspiel 1980 einfach zu unüblich und Stephen Fellows schneidende Gitarre, sein kalter, an John Cale erinnernder Gesang zu bösartig und die Texte über Beziehungen („Total War“) zu scharfzüngig. Dabei sind gerade diese Texte ein reizvolles Element:„I can’t relax ‚cause I haven’t done a thing and I can’t do a thing ‚cause I can’t relax“ Die Produktion ist messerscharf und transparent, jedes Instrument in völliger Klarheit nebeneinander angeordnet zu hören. Und wenn man Songs wie die Single „Independence Day“, „Postcard“ oder „Missing In Action“ mit seinem Stop-and-Go hört, bleibt es ein Rätsel, wieso Waiting.. nicht in einem Atemzug mit den bekannten Klassikern des Post Punk genannte wird. Ich vermute so mancher junge Musiker der 00er Jahre hat die ersten Alben der Comsat Angels zuhause – und wenn nicht, sollten Fans von Interpol oder den Editors sich diese Band anhören. Ihr Debüt und das folgende Album sind Meisterwerke, die ihre Epigonen mühelos übertreffen.

Echo and the Bunnymen
Crocodiles

(Korova, 1980)

Cover-Foto – Brain Griffin. Der ist auch Video-Regisseur, wie man sieht…

The Bunnymen (und Echo – ihre Drum-Machine, bevor sie einen Drummer fanden) waren eine dieser „New Wave“ Bands, die zum einen deutlich von Psychedelik inspiriert waren, die aber zugleich auch Kinder ihrer Zeit waren. Eine archetypische Band des Post-Punk und ihr brilliantes und düsteres Debüt präsentierte sie aus dem Stand in voller Blüte mitsamt einzigartigem Sound. Schon mit dem dramatischen „Going Up“ zu Beginn zeigte Crocodiles die individuellen Stärken der Band auf: Gitarrist Will Sergeant war und ist neben Johnny Marr von den Smiths und Vini Reilly von Durutti Column einer der besten seiner Generation – eher den Song untermalend, ohne Gitarrensoli, aber mit einfallsreichem und melodischem Spiel. „Happy Death Men“ ist einer dieser Songs, bei denen die Stille zwischen den Tönen genauso wichtig ist, wie der Klang. Die Rhythm Section Pattinson/De Freitas trägt den Sound durch ihr variantenreiches, sehr eigenständiges rhythmisches Spiel und Ian McCullough ist ein außerordentlich charismatischer Sänger, der eine mitunter fast Shakespear’sche Dramatik wohl einzusetzen weiss. Der Sound der Band war ein Zeichen für eine neue Art von Virtuosität, die etlichen Bands dieser Generation zu eigen war. Hier hat man Songs wie „Pride“, „Do It Clean“ und „Rescue“, die sofort zu Klassikern des Post Punk wurden – und Crocodiles hatte schnell seinen Stellenwert als eines jener Debütalben, auf dem keine Note verschwendet und kein Ton zu viel gespielt war. Dass alle vier hintereinander folgenden Alben der Bunnymen zu den essentiellen Klassikern des Post Punk/New Wave gehören, zeigt sich allein schon an der Tatsache, dass es auch 30 Jahre später immer wieder Bands gab, die den zeitlosen Sound der Bunnymen zitierten.

The Sound
Jeopardy

(Korova, 1980)

Tolles Artwork von – Sara Batho

Der Kopf der Band The Sound (dummer Name eigentlich…) Adrian Borland hatte schon einige Erfahrung mit seiner vormaligen Punk-Band The Outsiders gesammelt. 1979 benannten sie sich in The Sound um und veröffentlichten ihr Debüt Jeopardy. – wieder eines dieser Alben, die trotz unzweifelhafter Qualitäten obskurer geblieben sind, als verdient – vielleicht weil es ein paar Bands gab, die ihnen durchaus ähnelten. Borlands Gesang zum Beispiel erinnert an den von Ian McCullough von Echo & the Bunnymen und neben seinem feurigen Gitarrenspiel prägte der melodische, an Joy Division erinnernde Bass den Sound der Band. Der erste Song der LP, „I Can’t Escape Myself“ beginnt noch recht sparsam mit spinnenhaften Gitarren und NEU!-artigen Synthie-Sounds ehe er im Chorus mit aller Gewalt losbricht. „Heartland“ ist ein komplexes Meisterstück, eine Mischung aus XTC-Nervosität und U2-Hymne. „Hour of Need“ erinnert an Joy Division’s „Passover“ mit Synthies, die dem Song eine zusätzliche Farbe verleihen. „Unwritten Law“ kommt als Mid-Tempo Song daher und zeigt wie man mit dünnen Synthie-Schlieren einen Song effektiv ausschmücken kann. Es ist wieder so ein Fall, in dem ich nicht verstehe, warum Jeopardy nicht gleichberechtigt neben den bekannteren Platten aus dieser Phase der Rockmusik besteht. The Sound haben in Bands wie Interpol definitiv Nachahmer gefunden, aber die Tatsache, dass sie stilistisch immer irgendwo zwischen – und manchmal eben zu nah an – den vorgenannten Bands saßen, mag größeren Erfolg verhindert haben. Dabei hatten sie wirklich gute Songs und einen interessanten Sound. Sie sollten bekannter sein – und ihre Alben sollten leichter erhältlich sein, als es zur Zeit (2021) der Fall ist…

Killing Joke
s/t

(e.G., 1980)

Artwork und Design – Mark Coles (uncredited!)

Kann man Beginn der 80er schon den Begriff „Industrial Punk“ verwenden? Es ist jedenfalls eine passende Etikettierung für die Musik auf Killing Joke… aber zu dieser Zeit wurde von Punk beeinflusste Musik einfach New Wave genannt. Die 1979 in London gegründete gleichnamige Band verband auf ihrem Debüt Punk mit einem Sound, der damals keinen Namen hatte, der auf Jaz Colemans aggressivem, parolenhaften Gesang, kraftvollen, maschinenhaften Drums und dem trockenen Spiel des Bassisten Youth basiert, über das Gitarrist Geordie eher Metal-Riffs schweißte, als sie zu spielen. Dass Coleman’s Lyrics dazu von Umweltzerstörung, Ausbeutung und Entfremdung handeln, dass er immer leicht psychotisch und äußerst wütend klingt, macht das Album wunderbar intensiv. Eigentlich hat dieses Debüt einen Sound, der erst Jahre später von Musikern und Produzenten wie Steve Albini oder Al Jourgenson (Ministry) etabliert wurde. Songs wie „Requiem“ oder „The Wait“ würden auf Alben kommender Generationen von Thrash Metal oder Hardcore Acts passen. Tatsächlich wurde letzterer Song von Metallica gecovert, tatsächlich nannten Bands wie die New Yorker Hardcore Institution Prong später Killing Joke ausdrücklich als Inspiration – und rekrutierten zwischenzeitlich deren Bassisten. Damit kein Missverständnis aufkommt: Killing Joke ist Post Punk, aber der breitet sich ja – wie oben gesagt – schnell über ein sehr weites Feld von Einflüssen und Sounds aus. Killing Joke klingen härter und metallischer als der Rest ihrer Zeitgenossen. John Peel förderte die Band wohlwollend, und sie hatten das Selbstbewusstsein, zwei ihrer besten Songs nur als Single zu veröffentlichten. Das Album Killing Joke ist ein so großes Versprechen, dass die Band es in den nächsten Jahren schwer haben sollte, das in aller Konsequenz einzulösen.

The Teardrop Explodes
Kilimanjaro

(Mercury, 1980)

Cover – Alex McDowell aka Rocking Russian Design

Dass Julian Cope ein großer Fan des Kraut-Rock und des Psychedelic Rock ist, weiss man jetzt (wenn man ihn und sein literarisches Standardwerk über diese Musik kennt). Dass er das schon 1980 war, als er mit seiner damaligen Band Teardrop Explodes bekannt wurde (…der Name allein…) kann jeder erkennen, der ihr Debüt aufmerksam anhört. Sie waren neben Echo & the Bunnymen die führende Neo-Psychedelic Band in Liverpool (sie teilen auf ihren jeweiligenen Debüt-Alben sogar den Song „Read it in Books“), und Cope war damals schon ein zumindest erratisches Genie und der Umgang mit ihm soll schwierig genug gewesen sein. Der notorische Musik-Nerd versuchte auf Kilimanjaro seine Musik-Kollektion in ein Album zu destillieren: Da ist die Love/Doors Achse, da sind die pulsierende Krautrock Rhythmen von „Poppies in the Field“ sowie seine durchaus kreative Version Syd Barret’scher Poesie. Dazu kommt eine Energie, die an Pere Ubu denken lässt, die einen anspringt, die nur nicht ganz so urban ist, wie die der Band aus Cleveland. Kilimanjaro ist Post Punk im besten Sinne, so wie vieles hier auf diesen Seiten. Seite Eins des Albums ist fast fehlerlos, der Sound mag manchmal zu poppig geraten sein – sicher nicht von Cope beabsichtigt – aber das schadet brillianten Songs wie „Sleeping Gas“, „Treason“, „Second Head“ und dem obengenannten“The Poppies Are In The Field“ (mit der bezeichnenden Textzeile „but don’t ask me what that means“) nicht. Die zweite Seite fällt etwas ab, aber da gibt es dann noch das Highlight „When I Dream“ – ein Song der so catchy ist, dass nicht einmal der endlose Unsinns – Refrain mit seinem „and I go op bop bop bop bop bop bop bop bop bop bop-bop-bop-bop bu-u-u-um“ stört. Witzig und bezeichnend, dass sie gerade damit die unteren Ränge der amerikanischen Billboard Charts erreichten.

Siouxie and the Banshees
Kaleidoscope

(Polydor, 1980)

Cover Design – Rob O’Connor

Janet Susan Ballion aka Siouxie und ihre Banshees waren im Vorjahr mit Robert Smith als Aushilfs-Gitarrist auf Tour gewesen, und – wer weiss – vermutlich haben die Beiden da einige Gemeinsamkeiten entdeckt und beschlossen, eine dunkel getönte Ästhetik des Morbiden als Grundlage für ihre weiteren musikalischen Projekte zu verweden. Smith und Siouxie sind Individualisten in höchstem Maße, dass ihre Musik sich deutlich unterscheidet, ist klar, aber es ist interessant zu sehen, dass sowohl Seventeen Seconds von The Cure als auch Kaleidoscope von Siouxie und ihren neu formierten Banshees im vergleich zu den vorherigen Alben der Bands ein echter Stil-Wechsel sind. Über Seventeen Seconds lies bitte an anderer Stelle, Kaleidoscope ist ein weiterer Meilenstein des Post-Punk – und eine weitere Defintion von Gothic. Im Gegensatz zu Seventeen Seconds farbiger, getragen von Siouxie’s kühler, eleganter Stimme, von einer Band, der man nicht anmerkt, dass sie sich gerade neu finden musste, mit Songs, die für mich näher an „Pop“ sind, die tatsächlich Ohrwurm-Qualität haben (was The Cure natürlich auch hatten). Die Reduziertheit des Sounds mit den klar definierten Grund-Elemente aus Siouxies Stimme, Budgie’s schlicht-effektiven Drums, dem melodischen Bass von Steven Severin und den Gitarren-Splittern von John McGeoch – der gerade Magazine verlassen hatte und der mit seiner ökonomischen Spielweise den New Wave-Gitarren-Sound regelrecht erfand, ist einerseits fast klischeehaft, andererseits wegen der zeitlosen Songs doch so besonders. Tracks wie „Happy House“, „Hybrid“, „Christine“ oder „Red Light“ sind zeitloser Pop, würden in fast jedem Gewand gut aussehen, sind aber eben im Gothic-Style perfekt. Man kann Siouxie and the Banshees tatsächlich nicht so leicht beschreiben – Eine Frau als Band-Kopf war seinerzeit noch ungewöhnlicher als heutzutage. Immerhin wurde dieser Frau damals mit jedem denkbaren Recht eine Anerkennung gezollt, wie sie eine Künstlerin wie PJ Harvey erst zehn Jahre später bekommen würde. Und Kaleidoscope ist nur eines von mehreren tollen Alben.

Bauhaus
In the Flat Field

(Beggars Banquet, 1980)

Covermotiv – Homage To Purvis De Chavannes vom Fotografen Duand Michals. Dessen berühmtestes Cover – Synchronicity von The Police

Wer Gothic sagt, sagt auch Bauhaus – und obwohl Bauhaus-Sänger Peter Murphy darüber arg in Zorn geraten wäre, gilt das mindestens für die ersten Jahre in der Karriere der Band aus Northampton, die im Vorjahr mit den neun Minuten der Single „Bela Lugosi’s Dead“…. na ja – zumindest eine der besten Singles des Post-Punk veröffentlicht hatte, und die jetzt ihr Debüt-Album In the Flat Field nachlieferte. Es stimmt ja – sie haben das Beste von Bowie, den Velvets, Iggy Pop und Joy Division genommen, und dem noch einen Twist in Richtung samtener Morbidität gegeben. Das Alles wird mit dem in dieser Zeit angesagten reduzierten Sound erzeugt. Es hat den Geist des Punk in sich, weil auch hier Virtuosität keine Rolle spielt, Song und Atmosphäre dafür umso wichtiger sind. Und was Dramatik angeht, machte Bauhaus so gut wie keiner etwas vor. Man höre nur die hysterischen Gitarren, das bedrohlich monotone Gerumpel von Bass und Drums und Murphy’s unheilschwangeren Bariton beim Titeltrack. Bauhaus waren genau genommen „nur“ eine weitere Post-Punk Kapelle, die mit den bekannten Zutaten + Gothic-Würze eine Suppe mit eigenem Geschmack erzeugten. Auch bei ihnen spielte die Gitarre von Daniel Ash abgehackte Licks, auch hier spielte David J einen prominenten Bass, auch hier war das Drumming von Kevin Haskins nicht selbstverliebt, sondern ein effektiver Motor. In the Flat Field wird immer als eines der ersten Gothic-Alben genannt werden, weil Bauhaus sich – wie Siouxie and the Banshees und The Cure – zusätzlich einer bestimmten morbiden Ästhetik bedienten. Und natürlich finde auch ich Tracks wie „A God in an Alcove“ oder „Stigmata Martyr“ nicht nur wegen ihrer Titel „gothic“. Die distanzierte Kühle, die skelettierte Musik, die seltsamen Geräusche und das Image, das Bauhaus sich seit ihrer ersten Single selber verpasst hatten, spielen zusammen – und machen In the Flat Field zu einem Solitär des Post Punk

Swell Maps
In „Jane from Occupied Europe“

(Rough Trade, 1980)

Cover von Epic Soundtracks und Biggles Books – also der Band selber – gestaltet

…aber britische Post-Punk Bands können auch „arty“ klingen – können Kunst von ähnlicher Konsequenz und vordergründiger Unzugänglichkeit erzeugen, wie man sie bei US-Post-Punk Bands wie Tuxedomoon, Pere Ubu oder den Residents findet. Die Swell Maps waren britischer Art Punk, bezogen sich auf die Motorik von Kraut-Rock Bands wie Can oder Neu!, hatten mit Adrian Godfrey aka Nikki Sudden einen Noise-Gitarristen, der monolithische Wälle baute und mit dessen Bruder Kevin Godfrey aka Epic Soundtracks einen Pianisten und Sound-Manipulator, dessen Ideen verrückt genug waren, die Swell Maps weit ausserhalb jenes Mainstreams zu halten, den bald Bands wie The Cure oder U2 erobern würden. Swell Maps In „Jane from Occupied Europe“ war das zweite Album einer Band, die klang wie eine Land-Kommune, die man aus der Hippie-Zeit in die Post-Punk Ära gebeamt hatte. Ihre beiden Alben – dieses und der Vorgänger A Trip to Marinville – machen experimentelle Musik mit UK-Post-Punk Hintergrund hörbar. Ein Track wie „The Helicopter Spies“ dürfte später Bands wie Sonic Youth und Pavement mit seiner Kombination aus textlichem Dadaismus, ungestimmten Gitarren und schlampigem Drumming massiv beeinflusst haben. „Cake Shop“ wiederum ist reiner Pop – allerdings in Lärm getaucht und so nachlässig behandelt, dass man ihn fast nicht erkennt. Man kann den Swell Maps vorhalten, dass sie sich nicht einmal ansatzweise Mühe gaben, irgend jemandem zu gefallen. Aber es gibt ja auch Leute, die genau das zu schätzen wissen.

The Fall
Totale’s Turns (It’s Now Or Never

(Rough Trade, 1980)

Cover vermutlich von Mark E.Smith gekritzelt

Na ja, Mark E. Smith ist tot und ich kann ihn ohne Widerspruch in den Post-Punk Zusammenhang stellen. Ich vermute, der Querkopf würde sich weigern, mit Bauhaus, The Sound oder Swell Maps in einem Atemzug genannt zu werden. In der Tat waren The Fall nicht zu vergleichen. Mit Niemandem. Das galt, als sie im Vorjahr mit Live at the Witch Trails und Dragnet den britischen Post-Punk Underground erstmals aufschreckten und das würde für die kommenden 38 Jahre gelten. Nach den beiden ersten Alben waren The Fall auf Tour gewesen, und Mark E. Smith’s Selbstverständnis – oder der Hype um die Band – war groß genug, um sofort ein Live Album mitzubringen. Es wird in den kommenden Jahren noch einen ganzen Haufen Live Alben geben,dieses erste heißt Totale’s Turns (It’s Now Or Never) – und man KANN es als die Essenz dieser Band bezeichnen… Oder als wenig kunstvoll aufgenommene Unverschämtheit – wobei Unverschämtheit ein Prinzip bei The Fall war. In seiner Biografie sagt der damalige Kopf der Teardrop Explodes, Julian Cope, dass The Fall Ende der Siebziger Live so ziemlich jede andere Band an die Wand spielten. Und Cope muss es wissen. Er hat The Fall ’78 angeblich 28 mal gesehen. Also: Ist dieses „Dokument“ hörenswert oder gar wichtig? Ich halte viel von Totale’s Turns… 1. Grund: Das Cover – das ist kein „Live at Budokan“, „Live at Red Rocks“ – hier wurden die Namen von vier kleinen unattraktiven Industrie-Käffern auf ein weisses Blatt gekritzelt. 2. Grund: Das Publikum – da gibt es keinen eingeblendeten euphorischen Beifall. Stattdessen ist eine spürbare Spannung zwischen Band und den Leuten vor der Bühne erkennbar und Smith passt die Lyrics der Situation an: Beim Refrain von „Rowche Rumble“ etwa heisst es nun „the promoter is a jerk„ und bei „In My Area“ heisst es „the bands are getting too contrived, recent/your audience is not even decent“… 3. Grund – Die Performance. Keine Soli, keine Ego-Trips. Die Musiker hatten scheinbar eher Angst vor den Kommentaren ihres Diktators. Und der motzt sie beim monumentalen Closer „No Xmas for John Quays“ an, sie sollen gefälligst nicht so ‚rumprotzen… Für diejenigen, die The Fall verfallen sind, ist Totale’s Turns die wahre Essenz dieser Band. Da mag die Aufnahmetechnik nicht perfekt sein, die Kraft der Band und die Intensität von Mark E. Smith’s „Vision“ wird hier überdeutlich. Es ist keine schale Best Of mit Applaus, sondern das, was The Fall in Smith’s Augen sein sollten: Kommentatoren der kaputten britischen Gesellschaft mit austauschbarem Personal. In den Sleeve Notes auf der Rückseite des Cover schreibt ein gewisser R. Totale XVIII, Ehrenmitglied des Wakefield Young Drinkers‘ Club: „I don’t particularly like the person singing on this album. That said, I marvel at his guts„…. Also – seid gewarnt.

The Fall
Grotesque (After The Gramme)

(Rough Trade, 1980)

Cover-Painting – Suzanne Smith, Mark E. Smith’s jüngere Schwester

Und immerhin gab es dann noch im selben Jahr das dritte Studio-Album. Und auch das zeigte Smith’s Projekt im Suchmodus… aber den hat Mark E. Smith irgendwie nie verlassen. Grotesque (After the Gramme) verbrät alle zu dieser Zeit bekannten Stilarten der Popmusik, wird von einer Band eingespielt, die all das völlig verfremdet und in den Zusammenhang mit Smith’s Lyrics und seinen Schimpf-Tiraden stellen muss. Natürlich hatten The Fall Kollegen, mit denen sie auf Tour waren, die ihnen ein ganz kleines bisschen ähnlich waren, aber auch auf dieser Leistungsschau hier kann ich nicht sagen, dass The Fall klingen wie….. Da gibt es zum Beispiel Fall-Rockabilly bei „The Container Drivers“, der dadurch, dass Smith seinen Spott über dumme Truck Driver ergießt, jede Unschuld verliert. Die absurde Geschichte über den Hundezüchter, der seine Tiere ein bisschen ZU lieb hat, wird musikalisch von irgend etwas zwischen Punk, Noise und Kraut unterlegt – und wieder formt die Story den Song. Bei längeren Tracks wie „The NWRA“ oder „C’n’C-S Mithering“ wird Kraut-Rock benutzt und in The Fall-Musik verwandelt, und mit „A New Face in Hell“ machen The Fall fast so etwas wie netten Pop – bei dem Smith eine paranoide Detektiv-Geschichte heraus-kreischt. The Fall wurden besser und besser, ihr drittes Album Grotesque… ist ein Kaleidoskop von Möglichkeiten, die allesamt in den kommenden Jahren eingelöst werden, produziert übrigens von Mayo Thompson, dem Red Krayola Kopf und Avantgarde Individualisten, der The Fall geliebt hat. Ich sage es immer wieder gerne: Die ersten acht (ja, 8!) Studio-Alben von The Fall sind unersetzliches Kulturgut..

Magazine
The Correct Use Of Soap

(Virgin, 1980)

Grafik – Malcolm Garrett. Verantwortlich für etliche grafische New Wave-Cover. Buzzcocks, Simple Minds etc.

Dass Magazine – die formidable Band um den Ex-Buzzcock Howard Devoto – so erfolglos war, dass ihr Gitarrist John McGeoch sie noch Mitte ’80 verließ, zeigt, dass man mit Post-Punk seinerzeit offenbar doch noch nicht wirklich reich werden konnte. Es gibt zwar in den Jahren um ’80 etliche Alben, die zu Klassikern des Post-Punk wurden und heute den entsprechenden Stellenwert haben – aber reich wurden die Musiker in ihren Zwanzigern damals erst einmal nicht. Dabei hätten Magazine das wahrlich verdient. Alle drei Studio-Alben von Magazine sind nah an der Perfektion. In der Trilogie von Real Life (’78) über Secondhand Daylight (’79) bis zum ’80er The Correct Use of Soap findet man Alles, was Post-Punk spannend und visionär macht. Magazine waren experimentier-freudig, sie hatten großartige Musiker in ihren Reihen, sie hatten Songs, die Pop und Anspruch verbinden, sie hatten einen eigenen Stil – was nur fehlte, war der ganz große Erfolg, den Howard Devoto sich gewünscht hatte. Für ihr drittes Album wandten Magazine sich – dem Trend der Stunde folgend – noch weiter dem Sound der Synthesizer zu, sie baten Factory/Joy Division Produzenten Martin Hannett um seine Hilfe, kamen mit dem Album tatsächlich auch in die Top 30 im UK – aber das reichte Devoto nicht und McGeoch fühlte sich im Umfeld all der Synthies unerwünscht – und so begann der Anfang vom Ende von Magazine. Bedauerlich, wenn man Song-Perlen wie „Model Worker“, „Philadelphia“ oder „Song from Under the Floorboards“ hört. Devoto ist ein fast so zynischer Texter wie Mark E. Smith („I know the meaning of life, and it hasn’t helped me a bit“), er hat aber nicht dessen Art zu Schimpfen, klingt eher kühl und roboter-haft – was zur Musik passt. Seine Songs sind progressiver Punk/Power-Pop, gefiltert durch Roxy Music. Barry Adamson’s Bass und John Doyle’s Drums sind so rhythmisch, dass es mir passend erscheint, dass sie hier sogar Sly & The Family Stone’s „Thank You (Falettinme Be Mice Elf Agin)“ covern. Immerhin war es mit diesem Album noch nicht vorbei.

Magazine
Play.

(Virgin, 1980)

Cover – Auch Malcolm Garrett

Magazine gingen auf Tour und nahmen in Melbourne am 6. September das Live-Album Play. auf. Für – den wie gesagt zu Siouxie and the Banshees gewechselten – McGeoch nahmen sie den Ex-Ultravox Gitarristen Robin Simon mit, der McGeoch hervorragend ersetzte. Dass genug Songs da waren, um ein spannendes Konzert zu liefern, ist mit drei so gelungenen Studio-Alben im Rücken wohl logisch, die Reduziertheit und Energie des Punk, gepaart mit intellektueller Kühle, einem glasklaren Sound und einer gehörigen Portion Dringlichkeit machen Play. zu mehr, als einer bloßen Best-Of Kopplung mit Applaus. Play. wird zu Recht als eines der besten Live-Alben seiner Zeit bezeichnet, auch Dave Formula’s Keyboards/Synthsizer sind organisch in die alten Songs eingebaut. Ich bin davon überzeugt, dass Magazine auch in den kommenden Jahren hätten Erfolg haben können. Sie hatten nur nicht die Geduld von Zeitgenossen wie Simple Minds oder U2. …und das ist auch ein bisschen egal. Es gibt mindestens drei großartige Post-Punk Alben, die ich jedem empfehle, der sie noch nicht kennt.

XTC
Black Sea

(Virgin, 1980)

Foto – Ralph Hall, Cover Konzept -Ken White.
Das Cover kam zuerst in einer grünlichen
Papiertüte heraus.

Ich weiss nicht genau, ab wann XTC keine bervöse New Wave Band mehr waren, sondern eine Band in einer so eigenen Kategorie, dass es mir schwer fällt, einen beschreibenden Begriff dafür zu finden. Post-Punk? Na gut, die zeitliche Einordnung passt, aber allerspätestens 1979 mit dem Album Drums and Wires verließ XTC jede Punk-Anwandlung. Und mit dem Nachfolger Black Sea wandten Andy Partridge und sein Kollege Colin Moulding sich in Richtung Kunst-Lied, das höchstens in seiner Nervosität an Zeitgenossen wie Magazine, in den psychedelischen Anmutungen vielleicht an Teardrop Explodes denken ließ. Aber wenn ich alle Schubladen vergesse, ist Black Sea einfach nur ein abwechslungsreiches Album voller dermaßen ausgefeilter Songs, dass es fast ein bisschen anstrengend ist, in dieses Kaleidoskop zu blicken. Acht Songs vom hyper-aktiven Genie Partridge, drei vom zurückhaltenden Genie Moulding – kein einziger Ausfall. Direkt ins Ohr geht der Opener „Respectable Street“ – Kinks und Beatles in die Achtziger geholt, „Mouldings‘ „Generals and Majors“ wiederum ist ein regelrechter Ohrwurm in ober-schlau „Living Through Another Cuba“ – eigentlich viel zu komplex um im Ohr zu bleiben – schafft es aber trotzdem. „Burning With Optimism’s Flames“, mit diesen seltsam versch(r)obenen Rhythmen und wieder einer bezaubernden Melodie, und als Abschluss des Albums mit „Travels in Nihilon“ tatsächlich so etwas wie ein absurd-düsteres Prog/New Wave Epos… Und das in einer Zeit, in der die „New Wave“ gerade erst losrollt. Ganz lustig, dass auch hier Steve Lillywhite produziert, der bei den Psychedelic Furs auf deren Debüt (siehe hier unten) weit weniger detailliert zur Sache geht – weil er es nicht muss, würde ich sagen.

The Psychedelic Furs
s/t

(CBS, 1980)

Cover Design – unbekannt

Was die Sex Pistols ’76 und ’77 alles ausgelöst haben (sollen) … Die Butler-Brüder Simon, Tim und Richard waren bei einem der ersten Konzerte der damals noch ungesignten Pistols gemeinsam mit The Clash und den gerade entstandenen Siouxie and the Banshees Zuschauer – und beschlossen nach diesem Erlebnis, ebenfalls Musik zu machen. Andere Vorbilder kamen aus dem Elternhaus: Dylan, Guthrie, Edith Piaf, dazu lernte Richard in der Kunstschule die Velvets, Bowie und Roxy Music kennen, und die Tatsache, dass anscheinend jeder Musik mit Haltung machen konnte, war so befreiend, dass sich schnell eine Band für Konzerte zusammenfand. Lärm, Energie, Begeisterung, bald eine Single, die John Peel gefiel – und der Plattenvertrag war da. Das Debüt der Band ist ein Konglomerat der Einflüsse der genannten Vorbilder und zugleich wieder ein Zeichen dafür, WIE sehr Punk und das, was sich daraus entwickelte, die populäre Musik erneuert hat. Von der Band selber wurde ihre Musik als „Beautiful Chaos“ bezeichnet, In der Tat hört man, dass Sänger Richard Butler Dylan genau so liebte wie Johnny Rotten – aber seine raue Stimme hat einen so eigenen Charakter, dass man sich wünschte, sie würde nicht so oft im Mix verschwinden. Das Saxophon von Duncan Kilburn mag auch aus Verehrung für Roxy Music dabei sein, aber es trötet beileibe nicht so artifiziell wie Andy Mackay bei den Vorbildern. The Psychedelic Furs versinkt manchmal tatsächlich in einem chaotischen Sound-Brei, der Opener „India“ ist das beste Beispiel dafür – es beginnt mit leisen, zurückhaltenden Gitarren-Chords, die den Hörer veranlassen, den Lautstärkeregler hoch zu drehen, ehe Bass, Drums und Gesang in harter Post-Punk-Manier loslegen. Mit „Sister Europe“ hatten die Furs einen atmosphärischen Hit, der Richard Butler’s Stimme mal so richtig strahlen ließ. Dem Punk-Ethos entsprechend wurden die meisten Songs in einem Take eingesungen, der junge Steve Lillywhite (der bald als U2-Produzent berühmt werden würde) hatte Butler hier geraten, mal nicht so loszubrüllen wie auf den anderen Tracks des Albums. Das rasante „Pulse“ wiederum zeigt die Punk-Wurzeln der Band – aber sie waren schon auf diesem Debüt mehr als reine Epigonen. Man kann auch hier wieder sehen, dass die junge Post-Punk Generation ihre „Musik-nach-Punk“ nicht nur in Opposition zu etablierten Bands der frühen Siebziger gemacht hat, sondern auch bereitwillig bestimmte Stilmittel aus progressivem Rock, Psychedelic oder Kraut-Rock übernahm. Dass genau das gazu gehörte, sieht man schließlich auch an Bands wie P.I.L…. Nur überkommene (Rock-)Schemata und die Zur-Schau-Stellung von Virtuosität wurden bewusst vermieden. Ein Rezept zur musikalischen Verjüngung, das bis heute funktioniert.

10 x New Wave UK

Zuguterletzt – dürfte, müsste und wollte ich einem/einer Unvorbereiteten New Wave aus dem United Kingdom an 10 Acts in 10 Alben erklären, so würde ich natürlich nur DAS BESTE auswählen. Wobei ich abwechslungs-halber immer nur eine Band und ihr bestes Album aus dem Zeitraum zwischen 78 und 82 wählen würde. Und das wären dann…

Magazine – Real Life (1978)

Joy Division – Unknown Pleasures (1979)

Public Image Ltd. – Metal Box (1979)

Gang of Four – Entertainment! (1979)

The Cure – Seventeen Seconds (1980)

Comsat Angels – Sleep No More (1981)

Siouxie & The Banshees – Juju (1981)

XTC – English Settlement (1982)

The Fall – Hex Enduction Hour (1982)

…und natürlich wäre ich unzufrieden, weil etliches fehlt. Viele dieser Acts wären mit weiteren Alben zu benennen, manche Band ist nicht genannt. Aber – es ist ein Querschnitt. Hört sie euch an und findet New Wave oder Post Punk gut. Und vergleicht all das mal mit dem Post Punk der 00er Jahre!! Und mit den 10 von mir ausgewählten Post Punk Alben aus den USA…

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