Das Wichtigste in 1953 – Stalin’s Tod und Queen Elizabeth’s Krönung – Peggy Lee bis Hank Williams

Im Jahre 1953 stirbt Josef Stalin in der UdSSR und der Prozess der Entstalinisierung beginnt, in dem Wirtschaft und Gesellschaft ein wenig aus dem Griff der kommunistischen Partei entlassen werden. In der DDR kommt es wegen dieses Tauwetters zu Unruhen, die jedoch von der Armee niedergeschlagen werden. In Großbritannien wird die junge Elizabeth gekrönt und bis weit ins kommende Jahrtausend die Queen bleiben.

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Der Korea-Krieg endet und Fidel Castro versucht in Kuba an die Macht zu kommen, scheitert aber zunächst. Die UdSSR zündet jetzt auch eine Wasserstoffbombe und zieht im Rüstungswettlauf mit den USA gleich. Der Mount Everest wird erstmals bestiegen. 1953 ist das Geburtsjahr von Musikern wie Mike Oldfield, Andy Partridge (XTC) und Lucinda Williams. Mit Hank Williams stirbt viel zu früh der größte Country Musiker aller Zeiten an einer Medikamenten und Alkohol-Überdosis. Und auch viel zu früh stirbt der Jazz-Gitarrist Django Reinhardt. Bis zum Urknall des Rock’n’Roll dauert es noch und noch ist die Form des Jazz, die wir als BeBop kennen, Avantgarde, Musiker wie Monk, Davis, Baker oder Rollins setzen Duftmarken, aber all das geschieht nicht im Glamour des Pop-Business sondern in kleinen Clubs im Verborgenen und auch nicht in der Form, in der wir es kennen. Im Pop oder Jazz-Bereich gibt es keine LP’s – die kommen nur in der Klassik vor. Alles wird auf 78ern, 10“- Alben etc veröffentlicht und ist erst Jahre später in LP-Form erhältlich. Derweil leiden in den USA die Anhänger der Bürgerrechtsbewegung – und mit ihnen die Musiker des „Folk Revival“ – immer noch unter der von Senator McCarthy angestoßenen Kommunisten-Hetze. Für konservative Amerikaner ist alles, was alt ist und sich kritisch mit den Härten der arbeitenden (Land)bevölkerung beschäftigt und womöglich gar gleiche Rechte für Schwarz und Weiss fordert, kommunistisch und somit zu verbieten. Die 50er scheinen aus unserer fernen Perspektive harmlos, aber das waren sie nicht. Es mag unschuldige populäre Musik geben, wie die des Schnulzensängers Perry Como, aber der Jazz bietet ein hohes Maß an Subversion mit Künstlern wie Peggy Lee, Billie Holiday, Charlie Parker oder Thelonius Monk – Künstlern, die ab hier nicht in großen Big Bands spielen, sondern sich „Solo“ (bzw. mit kleiner Band) verwirklichen.

Peggy Lee
Black Coffe with Peggy Lee

(1953, Decca)

Black Coffee von Peggy Lee wurde – wie viele Alben der frühen 50er – zunächst als 10“ Album mit acht Tracks veröffentlicht. In der um weitere vier Tracks erweiterten LP-Form kam das Album dann erst 1956 heraus – und wurde danach etliche Male re-released. Julie London, Anita O’Day, Blossom Dearie oder eben Peggy Lee – sie alle hatten bis zu Beginn der Fünfziger in diversen Big Bands gesungen (Peggy Lee bei Benny Goodman…) sie alle waren weiße Vocal-Jazz Sängerinnen um die Dreißig und sie alle machten nun, da Big Bands unmodern und zu teuer wurden, eine Art von Musik, die wiederum heute zutiefst unmodern erscheint. Vocal-Jazz scheint aus heutiger Sicht einer Zeit zu entstammen, in der „gay“ noch glücklich bedeutete, und Rock’n’Roll noch in weiter Ferne lag. Allerdings geht es bei genauerem Hinhören erfreulich subversiv zu (… mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass in den Fünfzigern eben auch NICHTS wirklich harmlos war…). Peggy Lee hatte sich von Capitol – ihrem alten Label – gelöst und nahm mit Black Coffee bei Decca mit kleiner Combo ein eher dunkel gefärbtes Album auf. Die Songauswahl war (mit ein paar Ausreißern) entsprechend intim: Der Titelsong gehört in die Top Ten aller Torch Songs, aber auch „It Ain’t Necessarily So“ und „Gee, Baby, Ain’t I Good to You?“ sind perfekte Vehikel für ihre leicht angeraute Stimme. Die Tatsache, dass sie – wie all die nachfolgenden Jazz-Sänger/innen der kommenden Jahre – sog. „Standards“ sang, ist typisch für diese Zeit. Man kann sich den Spaß erlauben die diversen Versionen verschiedener Sängerinnen eines solchen Standards wie „I’ve Got You Under My Skin“ von Cole Porter zu vergleichen… Peggy Lee erwies sich als Meisterin ihres Faches, klang seidig, elegant und intim, aber auch bei schnelleren Stücken hielt sie die Zügel in der Hand und machte aus Black Coffee eines der besten Vocal Jazz Alben aller Zeiten – zumal es eines der ersten seiner Art ist. Es ist bezeichnend, dass Koryphäen wie Satchmo und Duke Ellington große Stücke auf sie hielten und dass auch Joni Mitchell dieses Album als eines ihrer liebsten und einflussreichsten benannte.

Billie Holiday
An Evening With Billie Holiday

(Clef, 1953)

Cover – David Stone Martin

Die 1915 geborene Billie Holiday war mit ihren 38 Jahren schon eine gezeichnete Person. Sie hatte bis 1950 für Decca etliche Schellack-Singles (78er) aufgenommen, hatte wegen ihrer Drogengeschichten 1947 acht Monate im Gefängnis gesessen und danach wegen ihrer Vorstrafen kaum noch die Möglichkeit, aufzutreten – was wiederum ihrem Drogenkonsum auch nicht zuträglich war. Aber dann hatte der Jazz Entrepreneur und Label Eigner Norman Granz sie unter Vertrag genommen – um mit ihr mit kleiner Bandbesetzung das neue Medium – das sogenannte Album – zu nutzen. Der Live Mitschnitt An Evening With Billie Holiday (ihr Zweites – nach einem Studio-Album, das ich für ’52 besprochen habe) wurde dazumal natürlich auch als 10“ veröffentlicht und später um diverse Tracks erweitert – und es zeigt die begnadete Sängerin zwar noch nicht in so desaströser Verfassung, wie zwei Jahre später, aber ihre Stimme klang auch hier schon tragisch mitgenommen. Was der Intensität ihres Vortrages allerdings keinen Abbruch tut, im Gegenteil, manche Hörer ziehen die Aufnahmen ab ’52 denjenigen aus den 30ern und 40ern vor – nun hatte sie ihre düsteren Stories offenkundig auch gelebt. Die Begleiter auf den acht Tracks sind von erster Güte: Barney Kessel an der Gitarre, Oscar Peterson am Piano, Ray Brown am Schlagzeug… alles Namen, die auch in kommenden Jahren für Qualität stehen würden. Und dass Billie Holiday aus Songs wie „Stormy Weather“ oder Irving Berlin’s „Yesterdays“ alles herausholen konnte, ist sowieso klar. Ab jetzt kamen in loser Reihenfolge mehrere Alben heraus, Billie Holiday ging es dabei zwar gesundheitlich immer schlechter, aber die Musik der folgenden sechs bis sieben Jahre ist mindestens ergreifend. Als Höhepunkt gilt das 58er Album Lady in Satin – nur Monate vor ihrem Tod aufgenommen mit Orchesterbegleitung mit dem von Sinatra bekannten Arrangeur Ray Ellis. Aber die Jazz Alben davor sind meiner Meinung nach besser. Sie zeigen, warum sie als die größte aller (Jazz-) Sängerinnen angesehen wird.

Thelonius Monk Trio
Thelonius

(Prestige, 1953)

Diese 10’’Sache wiederholt sich natürlich auch hier… Die später erweiterte LP wurden neben den sechs Songs aus zwei Sessions mit Gary Mapp am Bass und Art Blakey und Max Roach an den Drums noch um zwei zusätzliche Tracks („Blue Monk” und „Just a Gigolo“) ergänzt… aber das macht Thelonius nicht schlechter. Wichtig ist, dass Monk hier mit Art Blakey (dr), Gray Mapp (b) und bei anderen Tracks Max Roach (dr) Musiker neben sich hatte, die in der Lage waren, seiner Musik zu folgen. Dass er nun – nach den Compilations mit Tracks aus den Jahren ’47 bis ’52 auf Blue Note (siehe 1952…), ein erstes Album mit neuem Material machen durfte. Es ist aber sicher so, dass Songs wie der Opener „Little Rootie-Tootie“ oder „Monk’s Dream“ mit ihren krachenden Piano-Chords, mit ihrer seltsamen Dissonanz, 1953 für die meisten Hörer immer noch zu harter Tobak waren – so etwas war dem an den Big Band Sound gewöhnten Jazz-Hörer zu exzentrisch. Monk vermied weiterhin eingefahrene Pfade, war allein schon mit der Trio-Besetzung außerhalb der Norm – und wurde dafür zunächst für verrückt oder zumindest für unfähig zu vernünftigem Piano-Spiel erklärt. Die Haltung vieler damaliger Verächter entspricht damit der, die so mancher Mensch auch heute noch gegenüber moderner Kunst in jeder Form hat: „Das kann doch jeder…“ – und sie ist auch genauso ignorant. Heute hören sich Songs wie „Trinkle Tinkle“ vielleicht nicht mehr ganz so revolutionär an. Dafür sind in unseren abgehärteten Ohren die Melodien dann doch zu deutlich erkennbar und der Jazz Hörer durch Free-Jazz zu sehr an Abstraktion gewöhnt, aber die Musik auf Thelonius scheint mir dennoch auch für heutige Verhältnisse noch recht ungewöhnlich mit ihren Clustern und Trillern, mit diesem herrlich pulsierenden Bass und der virtuosen Schlagzeugbegleitung. Und sie klingt heute auch ungewohnt „fröhlich“ und lebendig für Jazz… Jaja, was für Zeiten – und das nach all den Jahren. Erstaunliches Album – und ein Hinweis auf die kommenden Revolten im Jazz.

The Quintet
Jazz at Massey Hall Volume One
Jazz at Massey Hall Volume Three

(Debut Records, 1953)

Beide Cover von Arnaud Maggs. Designer
und Fotograf

Das hier kann ich keinesfalls aussen vor lassen: The Quintet dürfte das jazz-personelle Äquivalent zu… mir fällt kein Äquivalent ein, das so eine Qualität böte: Saxophonist Charlie Parker, Trompeter Dizzy Gillespie, Drummer Max Roach, Bassist Charlie Mingus, Pianist Bud Powell… So sie nicht viel zu früh an Drogen gestorben sind (Powell und Parker), sind das Meister, deren Einfluss bis weit in die Sechziger, in Bop, Avantgarde und Free Jazz reicht. Den Gepflogenheiten der frühen Fünfziger entsprechend gab es hier zwei 10“es mit drei bzw. vier Tracks, in denen in der Massey Hall in Toronto unter Applaus und fröhlichen Zurufen der Beteiligten untereinander der BeBop zelebriert wurde. Das heisst – der neue Jazz-Stil, die Musik, bei der wenige Solisten einander die Bälle zuspielen. Die lokale „New Jazz Society“ hatte die besten Jazzer der Zeit zusammengerufen um The Greatest Jazz Concert Ever zu zelebrieren. Dass Parker und Powell zu dieser Zeit in miserabler gesundheitlicher Verfassung waren, höre ICH nicht. Powell hatte eine der damals bei Verhaltensauffälligen beliebten Elektroschock-Therapien hinter sich, Parker war vom Drogenkonsum gezeichnet – und musste sich ein Plastik-Saxophon aus irgedeinem Musikladen leihen. Aber dass beide technisch und vor Allem künstlerisch die Besten ihrer Art waren, bleibt deutlich erkennbar. Die Soli hier würden jedes große Jazz-Album der 60er erleuchten. Das gilt natürlich auch für die wunderbaren Töne, die der immerhin gesunde Gillespie seiner Trompete entlockte. Viele der Tracks waren schon ’53 Klassiker, die später aber auch oft genug von anderen interpretiert wurden: Dizzy Gillespie’s „Salt Peanuts“ und „A Night in Tunesia“ gibt es später in allen möglichen Versionen, aber das Drum-Solo von Roach auf Ersterem kann niemand übertreffen. Auch Monk wird mit seinem „52nd Street Theme“ geehrt – damals beileibe nicht selbstverständlich, er galt dem normalen Publikum als „Spinner“, aber es war eh kaum einer beim Konzert weil zur gleichen Zeit ein Boxkampf stattfand (!!). Dennoch – die Improvisationsfreude ist gewaltig, das Können auch – die beiden 10“es sind ein Fundament des modernen Jazz. Nur schade, dass die Beteiligten Musiker zuletzt quasi ohne Gage herauskamen und nur Mingus und Roach die Alben auf ihrem kurzlebigen Label Debut Rec. vermarkten konnten. Ab 1956 wurden alle Tracks auf einem 12“-Album zusammengefasst – das wäre meine Wahl – Historiker mögen sich an den ’53er 10“ Alben erfreuen.

Bascom Lamar Lunsford
Smoky Mt. Ballads

(Folkways, 1953)

Bascom Lamar Lunsford war seinerzeit so etwas wie die lebende Schatzkiste der amerikanischen Folk-Musik – einer Musik mithin, die in den frühen Fünfzigern höchstens von Spezialisten gehört und auf alten Schellack-Platten gesammelt wurde, die aber immer noch sehr lebendig in den Farmhäusern in abgelegenen Tälern der Appalachen gespielt wurde (… bis heute gespielt wird…). Er kann ganz wunderbar als Beispiel für das Wiederaufleben der Folk-Traditionen der USA herhalten, denn zwei seiner alten Songs – 1928 aufgenommen – sind auf Harry Smith’s Anthology of American Folk Music enthalten (Siehe 1952…). Und „I Wish I Was a Mole in the Ground“ würde via Bob Dylan (auf Blonde on Blonde…) und andere junge Folkies insbesondere ob seiner absurden Grausamkeit den Weg ins Bewusstsein einer jungen Bürgerrechtler/Folk- Generation finden. Dabei war der gelernte Jurist und Appallachen-Heimatforscher Lunsford 1953 erst rüstige 65 Jahre alt, performte durchaus noch und nahm nun für das rege Folkways-Label eine Kollektion aus seinen über 100 gelernten Songs neu auf. Ich vermute selbst McCarthy hätte aus den gottesfürchtigen, geisterhaften (und mitunter auch sehr grausamen) Lyrics der auf Banjo und Mandoline vorgetragenen Weisen keine kommunistische Hetze herauslesen können. Viele der Songs hier hatte Lunsford schon in den Zwanzigern auf Singles aufgenommen, er hatte damals sogar einen gewissen kommerziellen Erfolg gehabt, wurde 1939 von Präsident Roosevelt tatsächlich zu einem Auftritt vor dem britischen König geladen, er hatte in den Vierzigern Aufnahmen für die Library of Congress gemacht (Songs über die Ermordung dreier US Präsidenten…), er war politisch für die Demokraten tätig gewesen und hatte Musik für den „New Deal“ gemacht… er war – kurz gesagt – sehr umtriebig gewesen. Mit den Smoky Mt. Ballads gab es nun einen neuen Hinweis auf die Kraft und Lebendigkeit amerikanischer Folk-Musik fernab von Blues und Jazz. Dass Lunsford seine Songs immer mit Binder, Anzug und weissem Hut vortrug, dass er als Kind einen urtümlichen Banjo-Stil gelernt hatte, dass sein Vortrag gereift und authentisch war – all das lässt diese Songs bis heute zeitlos klingen. Jazz war im Umbruch (zu i.m.o. extrem spannender Musik) – amerikanischer Folk war schon seit Jahrzehnten spannend. Der Vorteil der Smoky Mt. Ballads gegenüber den „historischen“ Aufnahmen (die allesamt heute beim Smithsonian Folkways Label erhältlich sind): Die Klangästhetik ist moderner, unsere Ohren kommen damit besser zurecht. Und ganz nebenbei: Es gibt noch weitere Musiker aus der Anthology…, die in den kommenden Jahren neu- bzw. wieder entdeckt werden. (Dock Boggs, Roscoe Holcomb, Clarence Ashley, Buell Kazee). Hier also frische Wurzeln des Folk der frühen Sechziger.

Hank Williams
…as Luke the Drifter

(MGM, Rec. ’50-’52, Rel. 1953)

Zunächst der Hinweis – wie gesagt stirbt Hank Williams in der Silvesternacht 52/53 auf dem Rücksitz eines Auto’s, das ihn zu einem Konzert fahren soll an einer Überdosis von Medikamenten und Alkohol. Noch im selben Jahr werden im üblichen 10“ Format ein „Album“ mit dem Titel Memorial Album mit sechs seiner größten Hits veröffentlicht, sowie mit Luke the Drifter eine weitere 10“ die man als echtes Konzeptalbum bezeichnen kann. Luke… ist ein Album, das eine alte Tradition der Countrymusik aufnimmt. Williams hatte mit seinem Produzenten Fred Rose zwischen 1950 und -52 – gegen dessen Bedenken – einige Songs aufgenommen, bei denen er eine Art Country-Talking Blues praktiziert, eher moralisch verbrämte Geschichten erzählt, wie es in den 40ern wohl angesagt war, die, in den 50ern als 7“es veröffentlicht – wenig kommerziellen Erfolg hatten. Nach Williams‘ Tod verlangten die Hörer nach Material, und so war es Zeit, auch diese Songs unter dem Titel Hank Williams as Luke the Drifter zu veröffentlichen. Tatsächlich kündigte Williams Songs wie „Pictures From Life’s Other Side“ bei seinen Auftritten und Radio-Shows mit den Worten an: „And here’s a number by one of my closest relatives, Luke the Drifter...“ Williams sah in seinem Alter Ego die Möglichkeit, finstere Geschichten, die dunkle Seite des Lebens zu besingen und zu beschreiben – durchaus auch eine Moral vertretend, die er unter seinem echten Namen links liegen ließ. Durch die bedächtig erzählten und mitunter ziemlich moralin-sauren gesprochenen Einleitungen mit schwellender Orgel und weinender Steel im Hintergrund haben die Tracks heute etwas komisches. Und die Song-Titel, die unter dem Alias Luke the Drifter 1953 auf der 10“ veröffentlicht wurden, sagen alles: „I Dreamed About Mama Last Night“, „Be Careful Of Stones That You Throw“, „Men With Broken Hearts“ und zuletzt das komplett gesprochene „The Funeral“… Aber natürlich gab es noch weitere Songs, die Hank mit diesem Konzept im Kopf aufgenommen hatte – so entstanden im Laufe der Jahre etliche Versionen dieses Albums, auf denen dann auch Klassiker wie „Ramblin‘ Man“ und das buchstäblich auf Hank zutreffende „I’ve Been Down That Road Before“ ergänzt wurden. Man muss bedenken – Hank Williams nahm das wirklich (und hörbar) ernst, schließlich entstammte er einer Gesellschaft, welche die hier gezeigte teilweise quälend rigide Moral lebte – oder zumindest zu leben vorgab. Die Songs von Williams als Luke the Drifter zeichnen das Bild einer Gesellschaft, die auch heute noch in Teilen der USA existiert. Dass diese Songs auch musikalisch beeindrucken, zeigt, warum Hank Williams bis heute als einer der größten Musiker Amerika’s gilt. Kein Wunder, dass Dylan ihn – auch in dieser Version – verehrt.

Ein Gedanke zu „Das Wichtigste in 1953 – Stalin’s Tod und Queen Elizabeth’s Krönung – Peggy Lee bis Hank Williams“

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